Apfelschnaps selber machen

Apfelschnaps

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Du willst Apfelschnaps selber machen? Dann haben wir hier ein super Rezept für dich. Dabei ist zu unterscheiden, ob man den Schnaps selbst brennt ( was in Deutschland nicht erlaubt ist ) oder einen klaren Schnaps mit Obst verfeinert. Letzteres zeigen wir dir hier.

Für die Herstellung von Apfelschnaps werden Früchte gemaischt, d.h. Zucker wird in Alkohol gegärt. Daraufhin folgt das Brennen und der Schnaps wird gewonnen. Zudem gibt das Etikett meist an, aus welcher Apfelsorte der Obstler destilliert und womit es angesetzt wurde. Speziell die Nachfrage für sortenreine Apfelschnäpse ist derzeit hoch.

Insbesondere bei der Pflückung ist zu beachten, dass die Äpfel nicht zu früh geerntet werden. Da die Äpfel verschiedene Säuregehalte enthalten, müssen die Maischen auch dementsprechend unterschiedlich aufgesäuert werden. Insbesondere bei Frühsorten liegt der pH-Wert höher als gewünscht. Deshalb ist es wichtig, dass die Äpfel gut ausgereift bzw. baumreif geerntet werden.

Im Allgemeinen weist Apfelschnaps eine fruchtige Note auf. Manche haben einen dumpfen Ton, meist ältere Brände. Im Gegensatz zu neuen Sorten, haben Frühsorten oft einen weniger intensiven und hellen Geschmack.

Auch kennt man Spezialitäten aus der französischen Region Bretagne. Hierbei genießt Calvados einen hohen Bekanntheitsgrad.

Welche Apfelsorten werden verwendet?

Im Allgemeinen gibt es für die Herstellung von Apfelschnaps verschiedene Apfelsorten. Darunter fallen u.a. Rheinischer Bohnapfel, Rambour, Gravensteiner, Bittenfelder, sämtliche Renetten, Brettacher, Cox Orange, Kaiser Wilhelm und Trierer Weinäpfel. Unter dem Strich ist eine Vielzahl an regionalen Sorten sehr gut geeignet für die Herstellung von Apfelschnaps.

Apfelschnaps selber machen – ohne Brennen


Die Herstellung von Alkohol ist in Deutschland verboten

Deshalb ist wird bei diesem Rezept ein neutraler Schnaps als Basis verwendet. Wenn du wissen möchtest, wie Schnaps hergestellt wird, findest du hier einen Beitrag dazu:


Zutaten für 1 Liter Apfelschnaps

  • 1 Liter Korn oder Vodka
  • 100 g Zucker
  • 700 g Äpfel

Je nachdem wie intensiv bzw. süß der Schnaps werden soll, kann mehr oder weniger von den Zutaten verwendet werden. Die Zutaten können auch um Gewürze wie Nelken und Zimt erweitert werden. Wie es euch am besten Schmeckt.

Zubereitung des Apfelschnaps

Es sollten nur reife und intakte Früchte verwendet werden


  1. Obst waschen, wenn nötig, entsteinen und in ca. 2 cm große Stücke schneiden.
  2. Obst in ein fest verschließbares Gefäß füllen ( z.B. Einmachglas ) und mit dem Alkohol übergießen. Die gesamten Früchte sollten mit dem Alkohol bedeckt sein.
  3. Den Schnaps nun dunkel und kühl für etwa 2-3 Wochen lagern.
  4. Nachdem das Obst genug Zeit hatte, durch zu ziehen, den Inhalt des Gefäßes durch ein Sieb geben und in eine Flasche füllen. Diese Flasche dann noch einmal für 2-3 Wochen lagern.

Apfelschnaps im Thermomix


  • 450 g Äpfel
  • 1 Zitrone (nur Saft)
  • 80 g Puderzucker
  • 200 g Grenandine
  • 450 g Schnaps (Korn (38%)

Zubereitung:

  1. Zu Beginn Äpfel schälen, entkernen und in Viertel schneiden
  2. Danach in den Thermomix geben und Zitronensaft hinzufügen
  3. Schließlich 30 Sekunden lang auf Stufe 4 mixen
  4. Als Nächstes den Mix mit einem Spatel herunterheben und für 4 Sekunden auf Stufe 9 pürieren
  5. Korn, Puderzucker und Grenandine hinzugeben und 30 Sekunden auf Stufe 6 pürieren
  6. Haltbarkeit: 2 Wochen im Kühlschrank

Warum wird das Obstler Glas benutzt?

Das Obstlerglas unterstützt die geringe Verdunstung des Alkohols. Dadurch wird die Alkoholschärfe zurückgehalten. Folglich sammeln sich die fruchtigen Aromen der Obstbrände und entfalten sich im Gaumen und in der Nase.

Regionale Spezialitäten

Der französische Calvados

Ein sehr beliebter Apfelschnaps kommt aus der französischen Region. Dieser wird aus Cidre destilliert und auch Lambig de Bretagne genannt. Im Laufe der Zeit hat sich Calvados vom Status als Bauernschnaps zu edlem Branntwein entwickelt. Zudem sind die Herstellungsgebiete gesetzlich vorgeschrieben und auf drei Gebiete festgelegt. Zusätzlich lässt sich die Herstellung aus den jeweiligen Schutzsiegel ableiten.

Der hessischer Apfelbrand

Auch gibt es aus dem hessischen Raum den Rubinette Apfelbrand und den Friedberger Holz. Ersterer wird von Streuobstwiesen gepflückt. Die Rubinette Äpfel gelten als sehr aromatisch. Dahingegen ist der klare Apfelbrand sortenrein und mild auf der Zunge. Außerdem ist der Friedberger Holz Apfelbrand ähnlich und hat einen Alkoholgehalt von 40%.

Der Apfel “Schnaps!” der Franken

Franken ist bekannt als Region mit unzähligen Streuobstwiesen und Brauereien. Daher ist es nicht weiter verwunderlich, dass einige Apfelschnäpse aus der dortigen Herstellung stammen, wie der Apfel “Schnaps!”, von Christian Stahl nach einem Familienrezept gebraut.

Sächsische Apfelbrände

Außerdem gibt es aus dem deutschen Raum noch die Apfelbrände aus Sachsen. Darunter zählen wir folgende: Grüner Fürstenapfel, Pomme D’ Or, Roter Stettiner und Eiserapfel, Schöner aus Boskoop, sowie den Streuobst Apfelbrand. All von ihnen haben einen Alkoholgehalt von 40%.


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